CyAnatomy

Im diesem Projekt überschneiden sich meine beiden
Interessensfelder Medizin und Kunst

 

cyanabrain

 

Ich bin als Künstlerin und mehr noch als Heilpraktikerin gern Gast in der Pathologie. Der Körper des Menschen ist ein spannendes Kunstwerk und noch immer voller Geheimnisse. Bei den Verstorbenen ist möglich, was bei Lebenden nur als Ultima Ratio in Frage kommen sollte: den Leib öffnen und in das Innere des Menschen schauen.

Eines der wichtigsten Hilfsmittel der Diagnose ist denn auch die Röntgenaufnahme. Im Laufe seiner Gesundheits- resp. Krankheitsgeschichte sammeln sich bei fast jedem Menschen Röntgenbilder an: Blicke der Mediziner ins Innere des Körpers, ohne seine Oberfläche zu verletzen.

Es entstehen Negativ-Bilder in doppeltem Sinne: zum einen in der Umkehrung der hell-dunkel-Verhältnisse im Bild, zum anderen ist der Anlass, der die Aufnahmen notwendig macht, für die Betroffenen negativ: eine vermutete Erkrankung oder ein Defekt, für das bloße Auge unsichtbar im Körperinneren verborgen. Bestätigt das Röntgenbild wiederum den befürchteten Verdacht, lautet die Diagnose im Sprachgebrauch der Medizin "positiv".

Im Cyano-Kontaktprint kommen die Bilder vom Inneren des Körpers ans Licht – durch Licht:  die Negative=Röntgenfilme werden durch die Bestrahlung mit Sonnenlicht in Positive umgewandelt. Durch die Entwicklung im Cyanotypieverfahren erhalten sie die blaue Farbe.

Für CyAnatomy benutze ich Röntgenfilme vom eigenen Körper und von Freunden (Mensch und Tier).

 

Projekt: Cyanotypien nach Röntgenfilmen / process: cyanotype negative: x-ray film contactprints
Start: 2006. (Aus-)laufendes Projekt, da Röntgenaufnahmen nurmehr digital angefertigt werden, verschwindet auch das physisch bearbeitbare Filmmaterial.

 

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